Kastration

Kastration – meine persönliche Meinung

Die Kastration ist vom Tierschutzgesetz aus verboten. Der Tierarzt kann entscheiden, ob er aus medizinischen Gründen kastriert, wenn der Hund sich quält oder sich nicht mehr konzentrieren kann…

 

Nachteile konnte ich bei meinen vielen Nachfragen bei meinen Kunden noch keine erfahren. 
Der einzige Nachteil ist, dass bei langhaarigen Hunden das Fell „explodieren“ und flusig werden könnte. Diesem „Problem“ kommt man sehr einfach mit einer Effilierschere und den richtigen Kämmen bei. Man dünnt das Fell aus, dann sieht der Hund aus wie vorher. 


Die Bedenken, dass der Hund langweilig wird und nicht mehr spielen will, kann ich vollständig zerstreuen. Es liegt nur an uns: Wenn wir den – nun von seinen Hormonen unbelasteten Hund – geistig beschäftigen, wird er freier, anhänglicher und lernbereiter. 


Es wird auch oft vor einer Inkontinenz gewarnt. Ich habe in den letzten 30 Jahren keinen Fall gehabt. Aber viele Hunde sind inzwischen überzüchtet und vielleicht empfindlicher. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Tierarzt über eine Sterilisation bei Hündinnen.
 
Die Vorteile überwiegen. 
Der normale, potente Rüde ist täglich deckbereit und auf der Suche nach einer Partnerin. Dafür muss er Hündinnen belecken und beschnuppern, egal, ob sie das will oder nicht. Wenn er auf Tour ist, hört er schlechter. Er muss alle Rüden aus dem Felde schlagen: Hier ist nur für einen Platz! Dieses absolut normale Verhalten kann man nicht weg erziehen. Könnte man einen Trieb durch Bildung ersetzen, wären wir Menschen in Sachen „sexuelle Belästigung“ sehr viel weiter. Bei Sexualstraftätern ist die Rückfallquote erschreckend hoch.


Beobachten Sie Ihren Rüden: Anstatt nach Ihnen zu schauen, prüft er Sozialspuren. Mit der Nase geht er an der Spur hin-her-hin-pinkeln, evtl. kratzen. Das muss er an die 20 – 50 Mal auf einem Spaziergang erledigen.  An seinem Penis sammelt sich Eiter, die Vorhautentzündung behält er lebenslang, man kann ihn nur abwischen.  

Ein umweltunsicherer Hund in meiner Hundeschule wurde endlich kastriert und hat uns danach viel Freude gemacht, weil er sich nun konzentrieren  konnte. Er ist über sich selbst hinausgewachsen! Die Bedenken, dass die „Angst“ nach der Kastration schlimmer würde, hat sich nicht bewahrheitet. 


Allerdings wurde er viel geistig trainiert und konnte sich gut konzentrieren.

Nach kurzer Zeit pinkelt der Rüde am Anfang des Spazierganges fast alles auf einmal aus. Er wird verträglicher, sein Spiel verliert den sexuellen Aspekt, er riecht nicht mehr streng und die Entzündung verschwindet. 

 

Sie sagen vielleicht: "Ich will das nicht, das ist für mich ein Eingriff in die Natur!" 
Gut, da haben Sie recht. Aber dann sagen Sie bitte nicht mehr: "Pfui, nein, aus", wenn Ihr Rüde zu einer Hündin will, sondern machen Sie ihn von der Leine und lassen ihm seinen Spaß.... 


Bei der Hündin ist es ähnlich. Die Kastration verhindert sämtliche Krankheiten an den Gebärorganen und an der Milchleiste. Die Hormonschübe haben bei einer meiner Vorgängerhündinnen zu einer Depression geführt. Als sie kastriert war, lebte sie auf, wurde wieder albern, ausgelassen und spielbereit. 

 

Achtung: Bei der Hormonumstellung wird der Hund verfressener. Fallen Sie nicht auf die Hunger-Hunde-Augen herein!! Es gibt ein Drittel weniger Futter – basta. Nach drei Monaten beginnt ein neues, wundervolles, gesünderes und freieres Leben. Ein wichtiger Aspekt ist, dass Sie Ihren Hund auch einmal in einer Pension unterbringen können. Das Personal hat es mit kastrierten Hunden leichter und der Hund gewinnt schneller Anschluss an die Gruppe.

 

Was ich noch betonen möchte:

Ich halte die Kastration ebenfalls für Verstümmelung, wenn man glaubt, dass der Rüde durch die Kastration „ruhiger“ wird, aber man ihn nicht geistig beschäftigt, mit ihm spielt und ihm viel Lebensfreude bietet, sondern nur „Gassi“ geht.

Aktuelles Update:

Trainerin für Menschen mit Hund.

Spezialgebiet: Geistiges Training.

 

Kontakt:

Inge Büttner-Vogt

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65207 Wiesbaden

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Mobil:  0174-3142135

e-mail: ingebuettnervogt@hundimedia.de

 

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