Danke mein Freund - Nachruf für Shadow –

der Versuch eines Dankeschöns

 

Deine Freunde  feierten Dich am 1. September 2015 an Deinem 13. Geburtstag mit einem Waldbuffet.

Unsere Tageszeitung hat einen Blog abgedruckt. Wir stießen auf Dein Wohl an!

 

Du brauchtest keine anderen Hunde. Du mochtest viel lieber Menschen und noch lieber Kinder; diese Kröte schluckte ich gern, mein Hund!

 

Du lehrtest mich, wie Hunde ticken und hast mich in die richtige Richtung geschubst; danke, mein Lehrmeister!

 

Du hast mich über 11 Jahre begleitet, ohne krank zu werden – ich denke, Du hattest keine Lust dazu, aus Furcht, etwas zu verpassen -  danke, mein Freund!

 

Wir haben Bücher geschrieben, Filme gedreht und in Schulen und  im Altersheim gearbeitet;

danke mein Helfer und Partner!

 

Du halfst mir, Menschen zu zeigen, wie man seinen Hund beschützt und an „Ereignissen“ ohne Aggression vorbei kommt;

danke mein Assistent!

 

Vielen Menschen nahmst Du unter meiner Führung ihre Hundeangst. Kindern mit „ADHS“ hast Du gezeigt, wie man sich konzentriert und dafür großartige Kunststücke mit Dir machen kann; danke mein Therapeut!

 

Du warst der Held vieler Blogs in unserer Tageszeitung, die mir – ohne Dich – nicht eingefallen wären. Menschen haben über diese Geschichten gelacht und geweint;

danke, meine Fell-Muse!

 

In unserem kleinen Rudel (mein Mann Norbert und ich) sorgtest  Du immer wieder für Gesprächsstoff und Lachen – wir lernten viel von Dir;

danke Familienhund in des Wortes wahrster Bedeutung!

 

Du warst immer bereit für ein Spielchen – von morgens bis abends – das erhielt mich jung und albern. Nun muss ich ohne Dich auskommen;

danke, mein Spielkamerad!

 

Im letzten Jahr bist Du langsamer geworden – ich habe mich Dir angepasst und  Geduld gelernt; das habe ich gern für Dich getan, mein treuer Begleiter!

 

Nun mussten wir uns im Alter von  13 Jahren und 8 Monaten von Dir verabschieden. Wir haben den Tag gewählt und den Tierarzt nach Hause kommen lassen, bevor es Dir noch schlechter ging. Wir haben Dir Schmerzen erspart. Wir bleiben tieftraurig zurück und wissen, dass wir das richtige – für Dich – getan haben: Wir haben Deine Würde bewahrt.

 

Eigentlich ist dem nichts mehr hinzuzufügen, wenn Shadow nicht auch ein Vermächtnis hinterlassen hätte, das ich fortführen kann. Ich habe durch ihn die

„vier Säulen des Zusammenlebens mit Hund“ erkannt, nach denen ich lehre und arbeite. Er hat mir immer wieder geholfen, sie zu entwickeln. Er hat mich in seine Hundeseele schauen lassen.

(siehe www.hundimedia.de)

 

Was hätte ich in seinem Leben anders gemacht?

Ich würde seine Wirbelsäule mehr schonen und kein Frisbee-Training mit ihm  machen. Ich würde Kaltstarts, schnelle Stopps und Drehungen vermeiden. Es gibt so viele Rücken schonende Spiele!

Er bekäme noch früher eine Stufe gebaut, um ins Auto zu springen. Ich würde ihn beim Treppensteigen mehr unterstützen und bremsen.

Ich würde von Anfang an einen Ernährungsberater fragen, was das optimale Futter für meinen Hund ist.

Ich würde jährlich ein Blutbild machen lassen und das auch  einem ganzheitlichen Homöopathen zeigen,  um zu erfahren, was mein Hund  braucht und worauf ich achten soll.

Ich weiß jetzt, dass jeder Hund ein Individuum ist – unvergleichbar, speziell und in seiner Art einzigartig – das macht „Shadow“ so besonders.

 

Was habe ich in seinem Hundeleben richtig gemacht?

Er wurde von mir nach den vier Säulen beschützt, geistig trainiert, bewegt und ernährt. Wir waren in einem ständigen Dialog miteinander, das hat ihn absolut zuverlässig werden lassen. Wir wussten voneinander und haben eine sehr enge Kommunikation aufgebaut, an der wir uns jederzeit orientieren konnten. Er hatte soziale Aufgaben, jede Menge Zuwendung, Spiel und Spaß. Wir hatten spannende gemeinsame Urlaube, die mein Mann Norbert für uns gestaltet hat.

Shadow war überall sehr beliebt und überall willkommen. Unsere Schulstunden waren  ein nachhaltiges Lernerlebnis für die Kinder. Wir haben täglich zusammen gekuschelt und geschmust – ich fühlte mich mit ihm  in meiner Nähe wohl und beschützt. Er konnte allein bleiben, weil er Urvertrauen zu uns hatte – wir haben uns bemüht, es niemals auszunützen.  Nun ist das Haus hunde-leer, viel zu ordentlich, niemand stolpert mehr über sein Spielzeug.

 

Der Abschied ist endgültig, aber…

….ich höre noch Dein begeistertes Klopfen mit der Rute, wenn du gemerkt hast, dass gleich etwas Spannendes geschieht. Ich höre Dich immer noch im Garten bellen oder auf mich zustürmen, wenn wir nach Hause gekommen sind. Ich habe in Deinen letzten Lebenstagen Deinen Geruch abgespeichert, den ich immer noch in Gedanken abrufen kann: Ein bisschen Lanolin, ein bisschen Hund – sehr sympathisch. Und das Wichtigste ist: Ich kann noch immer dein Lächeln abrufen, das mich immer begleitet und mir gesagt hat, dass es Dir an meiner Seite gut geht.

Hiermit setze ich Dir ein Denkmal und verneige mich vor Dir mit großem Respekt und inniger Liebe, dass Du mir einen Blick in Deine Hundeseele gestattet und mir geholfen hast, Menschen und Hunde zu verstehen…

Danke, mein Freund, Partner, Kamerad, Helfer, Fellmuse, Familienhund und Lehrmeister!

 

 

 

 

Aktuelles Update:

Trainerin für Menschen mit Hund.

Spezialgebiet: Geistiges Training.

 

Kontakt:

Inge Büttner-Vogt

Ostpreußenstrasse 62

65207 Wiesbaden

Telefon: 0611-540739

Mobil:  0174-3142135

e-mail: ingebuettnervogt@hundimedia.de

 

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